Abstract
Petrographische, mikroklimatische und geochemische Untersuchungen zur Ultrastruktur und Isotopenzusammensetzung von Höhlenperlen eines rezent noch aktiven Perlennestes in der Kleinen Teufelshöhle belegen eine Jahreslamination. Die Mineralbildung der Perlen fand bei temporär wechselnder Aktivität von Biofilmen bei nur geringer Wasserbewegung statt, was zu schlechter Sortierung der Partikel führte. Die Wachstumslagen spiegeln Umweltveränderungen oberhalb der Höhle über einen Zeitraum von etwa 58 Jahren wider. Die Höhlenperlen wurden unter sehr kinetikarmen Bedingungen ausgefällt und die Sauerstoffisotopenzusammensetzung der Höhlenperlen folgt dem Isotopensignal des Tropfwassers ohne signifikanten Einfluss kinetischer Prozesse. Das Laminationsgefüge und die Isotopenzusammensetzung von Höhlenperlen erweisen sich somit als sensitive Umweltindikatoren. Höhlenperlen stellen somit, ähnlich Stalagmiten, wertvolle Karbonatarchive dar, die zur Rekonstruktion lokaler Umweltveränderungen herangezogen werden können.
Translated title of the contribution | Does the lamination of cave pearls in Kleine Teufelshoehle Cave near Pottenstein (Frankonia) reflect seasonal growth? |
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Original language | German |
Pages (from-to) | 110-118 |
Number of pages | 10 |
Journal | Mitteilungen - Verbandes der Deutschen Hohlen- Und Karstforscher |
Volume | 66 |
Issue number | 4 |
Publication status | Published - Dec 2020 |
Keywords
- Cave pearls
- isotopes
- petrography
- lamination